Wo wir sind

Geschichte und Besonderheiten des Ortes

Unsere Bio-Landwirtschaft ist eingebettet in ein ursprüngliches und manchmal mystisches Gebiet, zwischen den Tuffsteinhügeln der Alta Maremma im Süden der Toskana.

Die einfache Verarbeitung des Tuffsteins hat den Bau atemberaubender Städtchen wie Pitigliano, auch bekannt als das kleine Jerusalem wegen seiner Synagoge, wie Sovana mit seinem berühmten Dom und Sorano - unser Städtchen - thronend auf seinem Felsen, ermöglicht. Die drei bilden zusammen le Città del Tufo.
Auch sind zahlreiche Nekropolen entstanden und die unnachahmlichen „Vie Cave“, die alten Verbindungswege zwischen den Etrusker-Städten, kühl und schattig, eingebettet in eine einzigartige Vegetation.
Tatsächlich gehört dieses Gebiet zu den ursprünglichsten in der Toskana und ist eine der italienischen Provinzen mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Das Land und die Kulturheimat der alten Etrusker.

Die Etrusker, ein aus Kleinasien stammendes Volk, das um 800 v. Chr. nach Italien kam, schufen hier die Wiege ihrer Zivilisation, der die alten Römer und wir alle so viel zu verdanken haben. Das Erbe der etruskischen Kultur in diesen Gebieten ist reich und vielfältig. Ein Beispiel unter vielen ist der architektonische Bogen, den die Etrusker als erste in Italien einführten und hier überall zu finden ist. Dieser Gebäudetyp wurde später von den Römern übernommen, wie Aquädukte und Amphitheater belegen. Der Tuffstein dieser Gebiete, ist ein Gestein, das durch die Sedimentation von Vulkanasche entsteht. Die einzigartige Morphologie ist auf die erloschenen Vulkane der Gegend zurückzuführen. In unmittelbarer Nähe der Bio-Landwirtschaft Casa Ustoma befinden sich der Monte Amiata, ein sehr bekannter erloschener Vulkan und einer der höchsten Gipfel der Toskana, und der Bolsenasee, der größte See vulkanischen Ursprungs in Europa. Und nicht zuletzt die herrlichen Thermen von Saturnia, Heilquellen mit der wohltuenden Wirkung des Schwefelwassers, bestehend seit der Etruskerzeit, weltweit bekannt auch für ihre einzigartige Schönheit.

Flora und Fauna

In den dichten Wäldern der oberen Maremma leben zahlreiche Wildtiere wie Rehe, Wildschweine Stachelschweine, Füchse, Dachse und Marder sowie viele kleine Nagetiere wie Wiesel und Eichhörnchen. In jüngster Zeit sind auch vereinzelte Wolfsrudel zurückgekehrt.

Zu den bekanntesten Nutztieren der Maremma zählen die sehr großen Maremma-Rinder, mit ihren langen Hörnern in spezifischer Form und majestätisch getragen. Ebenso das Maremma-Pferd, das noch heute von den so genannten Butteri, den Cowboys der Maremma, zum Hüten der Maremma-Rinder verwendet wird.
Auch der Maremmano, die spezielle Schäferhundrasse dieser Gegend, darf nicht fehlen. Große weiße Hunde, die von Geburt an mit den Schafen zusammenleben, die sie beschützen und verteidigen, und die sich dank der Farbe ihres weißen Felles perfekt in die Schafherde integrieren und praktisch unsichtbar sind, aber sehr effektive Schutzhunde. 

Früher prägten sehr große Schafherden das Landschaftsbild, heute sind es weniger, aber auf fast jedem Bauernhof gibt es sie noch.

Im Sommer erfreuen zahlreiche anderswo selten gewordene Insekten- und Vogelarten Auge und Ohr. Die Natur ist voll von unzähligen Arten. Hier gibt es noch den - vielerorts abnehmenden - Artenreichtum. Dazu zählen Wiedehopfe und Waldschnepfen, Eulen und Käuzchen, Habichte und Milane.

Das Gebiet rund um unseren Bio-Bauernhof Casa Ustoma, zeigt Besuchern ein völlig anderes Gesicht der Natur als die landläufige Vorstellung von der Toskana. In einem Meer aus natürlich gewachsenem Grün sieht man bewirtschaftete Felder, verstreute Häuser und Bauernhöfe und kleine Weiler.

Neben den typischsten Pflanzen der mediterranen Macchia, sind die Täler voller Hainbuchen, Akazien und Eichen verschiedenster Art. Steineichen sind besonders robust und kräftig und schaffen es, ihre Wurzeln in den Tuffstein zu versenken und das ganze Jahr über jeden Hügel und jedes Vorgebirge zu bedecken und so den Felsen dieser Gebiete zu verbergen oder einfach nur zu schmücken. Auf dem Bio-Bauernhof Casa Ustoma gibt es viele sehr alte Eichenbäume zu bewundern, speziell im Agriturismo Villa Ustoma. Aufgrund der Höhenlage über dem Meeresspiegel gedeihen hier auch Kastanien prächtig, in vielen Fällen auch Esskastanien sowie diverse andere Nussbäume wie Walnüsse und Haselnüsse. Dagegen wirkt das Buschland der oberen Maremma etwas exotisch durch das Vorkommen der Clematis Vitalba, oder im lokalen Jargon Vitabbia, eine Pflanze die in Form von Lianen wächst und die damit Bäume und Sträucher umschließt und verschlingt. Auf den Wiesen und in den Wäldern findet man noch viele Wildblumen, wie verschiedene Orchideenarten, die selten geworden sind oder anderswo überhaupt nicht mehr zu sehen sind.

Unsere Gegend hier rund um die Casa Ustoma ist ein Paradies für Pilzsammler. In guten Pilzjahren findet man noch sehr viele Steinpilze, Eierpilze, Pfifferlinge und viele andere Arten die köstlich schmecken. Moose und Flechten bedecken Felsen und alte Dächer und zeugen von der sauberen gesunden Luft erzeugt von den vielen intakten Waldgebieten ohne Monokulturen.

Viele Liebhaber strömen nicht nur wegen Pilzen und Esskastanien zu bestimmten Zeiten in unsere Gegend und nutzen die Übernachtungsmöglichkeit in unserem Agriturismo, auch wegen des grünen Spargels kommt man in die weitere Umgebung. Wildhopfen und Mäusedorn, Disteln und diverse Wildkräuter sowie viele Beerenarten wie z.B. die Heckenrose erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit und ergänzen den großen Bogen der spontanen Wildpflanzen die essbar sind. Giftige Pilzarten sind hier äußerst selten anzutreffen und auch ungenießbare Beeren findet man kaum. Dies zeigt, wie selbst eine rauhe und scheinbar fast undurchdringliche Landschaft ihre Besucher großzügig bewirten kann.

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